Beispielgebende Projekte
Voneinander lernen und daraus eigene Projektideen entwickeln

Gewinnen Sie aus erfolgreichen Projektbeispielen neue Ideen, um daraus innovative eigene Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes in Oberpfalz zu entwickeln. Unser Amt bietet Ihnen dazu beispielgebende Projekte, die ausgezeichnet wurden oder Ihnen unsere Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung der oberpfälzischen Regionen, Dörfer und Landschaften aufzeigen. Alle vorgestellten Projekte haben gemeinsam, dass Sie die von Bürgerinnen und Bürgern sowie den Kommunen erarbeiteten Ziele wiedergeben. Eine erfolgreiche Umsetzung war vielfach erst mit den Möglichkeiten des Bodenmanagements möglich.

Mähring
Altes Mühlenareal – Vom Leerstand zum neuen Dorfmittelpunkt

Dekoratives Bild

Der letzte Bäcker hat geschlossen, die letzte Metzgerei zugesperrt und das Dorfwirtshaus gibt es auch nicht mehr. Wie eine über 400 Jahre alte, denkmalgeschützte ehemalige Mühle zum Grundstein für neues Leben und Aufblühen des sozialen Zusammenhalts werden kann, haben in Mähring Marco Eckert und viele engagierte Bürger mit Unterstützung der Kommune, des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz und weiteren Fördergeldgebern demonstriert. In den vergangenen Jahren sind nicht nur Ferienwohnungen entstanden, sondern auch ein Eventstadel, ein Mühlladen und ein Café. Und die Planungen gehen weiter. 

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Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach
Sag was – tu was! Zukunft aktiv gestalten

Dekoratives Bild

Junge Menschen reden mit, wie sie sich die Zukunft in ihrer Heimat vorstellen. Bürger entscheiden mit, wie Energie in ihrer Heimat erzeugt und vermarktet wird und wer davon wie profitiert. Das ist keine ferne Zukunftsmusik, sondern in der AOVE-Region in greifbarer Nähe oder sogar schon umgesetzt. Mit der Veranstaltung „Sag wAS“, einem Beteiligungsformat für Jugendliche, und mit der geplanten Gründung des „Regionalwerks Amberg-Sulzbach“ geht die AOVE zielstrebig den Weg voran in Richtung Mitbestimmung und Beteiligung, aber auch in Richtung lebenswerte Region und Versorgungssouveränität. 

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Großkonreuth
Einfache Multifunktionsscheune bringt Aktivitäten zurück in die Dorfmitte

Eine Gruppe schaut sich das Holzgebäude an.

Mit der Neugestaltung des Dorfangers entstand unter intensiver Einbeziehung der Dorfgemeinschaft ein vielfältig nutzbarer Freiraum und beliebter Treffpunkt für alle Generationen. Der einfache, klare Baukörper, der sich ganz selbstverständlich in den örtlichen Kontext einfügt und die ebenso angepasste Freiraumgestaltung tragen zu einer wesentlichen städtebaulichen Aufwertung an zentraler Stelle bei und leisten einen guten Beitrag zur sozialen Dorfentwicklung. 

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Riglasreuth
Graue Energie wird bunt –Instandsetzung eines Nachkriegsbaus

Le Opf Staatspreis 2023 öff Riglasreuth Teaser Architekt Gerald Braun

Das 1952 errichte Vereinsheim war aufgrund seines desolaten Bauzustands nicht mehr nutzbar und vom Leerstand bedroht. Nach der gelungenen Instandsetzung steht das Vereinsheim als moderne Tagungsstätte der gesamten Dorfgemeinschaft als Treffpunkt zur Verfügung. Die Instandsetzung des „Kolpinghauses“ ist eine zeitgemäße Botschaft zum Erhalt der Grauen Energie der 1950er Jahre Bauten und zum Grundsatz des „Bewahrens und Weiterbauens“ anstelle des Abbruchs und Neubaus. 

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Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz
Ein starker Partner für einen starken Raum

Eine Frau und ein Mann stehen vor einem Weidetor.

Das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz steht Bürgerinnen und Bürgern wie auch Kommunen bei verschiedensten Problemen und Anliegen als starker Partner zur Seite und entwickelt mit den Menschen vor Ort maßgeschneiderte Lösungen zur Stärkung des ländlichen Raums.  Mehr

Öko-Modellregion
Öko-Kleinprojekte in der Oberpfalz im Jahr 2022 mit rund 179.5000 Euro gefördert

Zwei junge Menschen vor einem Holzhäuschen halten eine Milchflasche und eine Papiereinkaufstüte in den Händen.

Mit dem „Verfügungsrahmen Ökoprojekte“ unterstützt der Freistaat Bayern über die Ämter für Ländliche Entwicklung Gemeindeverbünde, denen der Titel „Staatlich anerkannte Öko-Modellregion“ verliehen wurde. Ziel der Öko-Modellregionen (ÖMR) ist es, die Produktion und Vermarktung heimischer Bio-Lebensmittel und das Bewusstsein für regionale Identität voranzubringen. „Dafür arbeiten Kommunen, Landwirte, Verarbeiter und Verbraucher zusammen, um den ökologischen Landbau in der Region entlang der Wertschöpfungsketten weiterzuentwickeln“, sagt Kurt Hillinger, Leiter des ALE Oberpfalz.  Mehr

Dorferneuerung Waldthurn
Eine Kommune, die Brücken baut

20 Personen haben sich unter freiem Himmel zum Gruppenbild aufgestellt.

Die Oberpfälzer Marktgemeinde Waldthurn (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) nimmt als einzige bayerische Kommune am Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2022 der Europäischen ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung teil. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz ist der Kommune seit vielen Jahren partnerschaftlich durch zahlreiche Projekte verbunden und hat auch bei der Erstellung der Wettbewerbsunterlagen unterstützend und beratend maßgeblich mitgewirkt.  Mehr

Biologische Vielfalt
Gute Beispiele gehen voran: Artenvielfalt vor der Amtstür

Das Bild zeigt die Blumenwiese vor dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz.

Öffentliche Parks, Straßenränder oder Spielplätze bieten jede Menge Potenzial für Bienen, Schmetterlinge und Co. Als Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz bestärken wir Kommunen, ihre Flächen insektenfreundlich zu gestalten – und gehen selbst mit gutem Beispiel voran.  Mehr

Integrierte Ländliche Entwicklung
188 Kleinprojekte in der Oberpfalz mit dem Regionalbudget 2021 gefördert

Neue überdachte Sitzgelegenheit mit Tisch aus Holz in einem Dorf.

Mit dem Regionalbudget fördern die Ämter für Ländliche Entwicklung Gemeinden, die sich freiwillig im Rahmen einer Integrierten Ländlichen Entwicklung zusammengeschlossen haben. In der Oberpfalz wurden 2021 188 Kleinprojekte mit insgesamt mehr als einer Million Euro unterstützt.  Mehr

Flurneuordnung Schönthal
Renaturierung des Tannenbaches

Le Opf Staatspreis 2022 Klimawandel Schoenthal Wasserlauf3 Ale Oberpfalz

Die Renaturierung des Tannenbaches und des angrenzenden Auenbiotopes bei Schönthal ist ein hervorragendes Beispiel für praktizierten Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Durch den mäandrierenden Verlauf wurde die natürliche Entwicklung des Baches gefördert und die Transportfähigkeit von Erosionseinträgen in vorbildlicher Weise reduziert. Die artenreiche Auenlandschaft dient bei Starkregen als natürliche Retentionsfläche. Als Feuchtgebiet speichert sie u.a. Kohlenstoff und trägt zur Verringerung von Treibhausgasemissionen bei. 

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Dorferneuerung Darshofen
Respektvolle Sanierung des historischen Mühlengebäudes ermöglicht zeitgemäßes Wohnen im baukulturellen Erbe

Le Opf Staatspreis 2021 Darshofen Muehle Neu

Der prägnante Bau aus dem 17. Jahrhundert erlangte mit der respektvollen Sanierung durch die Eigentümer seine historische Erscheinung zurück. Zusammen mit dem naturnah gestalteten Außenbereich wird das Mühlengebäude wieder zum attraktiven Identifikationsmerkmal im Ortskern. Die Eigentümer schufen hochwertigen und zeitgemäßen Wohnraum sowie Büroflächen. 

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Dorferneuerung Kleinschönbrunn
Lebendiges Zeugnis vergangener Lebens- und Arbeitsgewohnheiten wird zum attraktiven Treffpunkt am Ortsrand

Le Opf Staatspreis 2021 Grosschoennbrunn Huethaeusl Neu 2

Das letzte in der Oberpfalz im Original verbliebene Hüthäusl ist für die Dorfgemeinschaft Kleinschönbrunn ein Zeugnis der Lebens- und Arbeitsbedingungen vergangener Zeit. Mit äußerst behutsamen Eingriffen ist es gelungen, das Gebäude neu zu nutzen, ohne dessen historische Identität zu beeinträchtigen. Das Gebäude ist in kurzer Zeit als Treffpunkt für Jung und Alt weit über die Gemeinde hinaus bekannt geworden. 

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Dorferneuerung Mitterauerbach
Restaurierung des Dreiseithofes erhält langfristig eine der ältesten Hofanlagen und sichert den Ortscharakter

Le Opf Staatspreis 2021 Mitterauerbach Dreiseithof Luftbild

Nach über 20 Jahren Leerstand konnte durch eine qualitätsvolle Generalsanierung ein wichtiges bauliches Zeugnis erhalten und mit neuem Leben gefüllt werden. Bei der denkmalgerechten und energetischen Instandsetzung kamen traditionelle Handwerkstechniken zum Einsatz und Dank des großen Engagements der Bürgerschaft erstrahlt der Dreiseithof heute in neuem Glanz. Die denkmalgeschützte, einstige Hofstelle bietet nun ein vielseitiges Raum- und Veranstaltungsangebot für die Dorfgemeinschaft. 

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Dorferneuerung Speinshart
Qualitätvolle Sanierung des Kulturerbes mit überregionaler Bedeutung bringt neues Leben ins Klosterdorf

Die Fassade eines zweistöckigen Klosters erhält ockergelbe Fensterumrahmingen und eine weiße Fassade.

Das jahrzehntelang leerstehende Ökonomiegebäudes des barocken Klosterareals wurde zum Haus der Dorfkultur und beherbergt eine Wohnung. Mit der Instandsetzung wurde ein wesentliches Element eines Denkmal-Ensembles von europäischem Rang erhalten und mit seiner neuen Funktion langfristig gesichert. 

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Flurneuordnung und Dorferneuerung Gailsbach
Die Heimat gemeinsam gestaltet - Landwirtschaft, Natur und Wasserrückhalt im Einklang

Ein mit Wasser gefülltes Rückhaltebecken integriert sich in eine herbstli-che Landschaft.

Gailsbach zeigt sich heute als grüne Oase. Dazu tragen die naturnah gestalteten Wasserrückhalteprojekte bei, die die Überschwemmungssituation entschärfen und gleichzeitig Lebensraum für Tiere und Pflanzen sind. Bodenordnung und Feldwegebau erleichtern heute die Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft erheblich. Im Dorf wurde der Ortskern neugestaltet und ein Nahwärmenetz verlegt. Der Ort hat sich zu einem attraktiven, liebens- und lebenswerten Raum für Jung und Alt entwickelt. 

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Dorferneuerungen Hohenkemnath und Oberhof
Neues Zuhause für Fledermäuse und Vögel

Weiher mit Baum im Vordergrund an dem ein hölzernes Insektenhotel angebracht ist, im Hintergrund ein bemaltes Trafohaus.

Ursensollen bietet Vögeln und Fledermäusen ein perfektes Zuhause. Dies kommt nicht von ungefähr, denn die Gemeinde Ursensollen und die Dorferneuerung haben viele Projekte zur Förderung der biologischen Vielfalt umgesetzt, die sich mosaikartig zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Dabei haben sie alte Bauwerke umgestaltet und neue Unterschlupf- und Brutmöglichkeiten geschaffen. Jugendliche aus der ganzen Welt haben bei der Umsetzung mitgearbeitet und zu einem gelungenen internationalen Austausch beigetragen. 

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Flurneuordnung in Amberg und Kümmersbruck
Gemeindeübergreifender Hochwasserschutz am Krumbach hat seine erste Bewährungsprobe bestanden

Angestautes Wasser fließt aus einer Wasserrückhaltung (Bodenwelle) kontrolliert durch einen mit Gabionen befestigten Auslass.

Das Augusthochwasser 2002 verursachte in Raigering und Kümmersbruck große Schäden. Dies war für vier benachbarte Kommunen entlang des Krumbachs Anlass in einer Integrierten Ländlichen Entwicklung zum Hochwasserschutz und zur Gewässerentwicklung zu kooperieren. Jetzt besteht ein gemeindeübergreifendes Konzept für ein 100-jährliches Hochwasser. In der Flurneuordnung wurde die Hauptmaßnahme mit vier Bodenwellen zur Rückhaltung von 180000 m³ Wasser bereits umgesetzt. Beim 20-jährlichen Hochwasser im Juni 2013 funktionierte alles wie geplant. 

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Intergrierte Ländliche Entwicklung Steinwald-Allianz
Gemeinsam mehr erreichen - 16 Kommunen arbeiten für neue Ideen und anstehende Herausforderungen zusammen

Fragmente der Burgruine Weißenstein. Gut erkennbar ist noch der Aussichtsturm.

Auslöser für die interkommunale Zusammenarbeit war das Pilotprojekt „Grenzenlos Radeln im Landkreis Tirschenreuth“ des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums im Jahr 2002. Die beteiligten Kommunen haben erkannt, dass gemeinsames Handeln jeden Einzelnen stärkt. Die Entwicklung der Steinwald-Gemeinden wurde seit dem Mittelalter von der Lage als Grenzregion zu Böhmen bzw. dem heutigen Tschechien geprägt. Mit der EU-Osterweiterung im Jahr 2004 eröffneten sich faszinierende Aspekte für diese Region in der Mitte Europas. 

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Dorferneuerung Plankstetten
Denkmalgeschütztes Kleinbauernhaus bleibt als einmaliges Zeugnis der regionalen Hauslandschaft erhalten

Wohnstallhaus mit Erd- und Dachgeschoss zeichnet sich heute durch verputzten Teil und mit Holz verkleideten ehemaligen Stallteil ab, dessen Fenster Schiebeläden haben.

Die Instandsetzung und Wiederbelebung des ehemaligen Oberpfälzer Kleinbauernhauses aus dem Jahre 1730 ist ein bedeutender Beitrag für den Fortbestand eines mittlerweile selten gewordenen Haustyps der regionalen Hauslandschaft. Dem außerordentlich hohen Engagement der Eigentümer ist es zu verdanken, dass das denkmalgeschützte Gebäude trotz des sehr schlechten baulichen Zustandes als prägendes Gebäude am Ortsrand langfristig gesichert werden konnte.  

Dorferneuerung Waldthurn
Gesundheits- und Pflegezentrum Waldthurn - auch im Alter in der Dorfmitte leben

Ein Straßenzug mit fünf zweigeschossigen Gebäuden. Das erste hat Schleppgauben, das vierte steht giebelständig zur Straße.

Der demographische Wandel mit mehr alten Menschen, Bevölkerungsrückgang, veränderten Familienstrukturen und fehlenden Einrichtungen hat oftmals zur Folge, dass ältere und pflegebedürftige Menschen nicht zu Hause bleiben können. Mit diesen Herausforderungen kämpfen viele Gemeinden im ländlichen Raum, auch Markt Waldthurn. Dies wollten die Verantwortlichen in der Gemeinde nicht einfach hinnehmen – sie packten die Probleme an und sind neue Wege gegangen. Jetzt belebt das neue Gesundheits- und Pflegezentrum die Ortsmitte Waldthurns. 

Dorferneuerung Eglasmühle
Sicherung der alten Jurahauslandschaft durch Neubelebung eines denkmalgeschützten Wohnstallhauses

Großer Baukörper mit flachem, kalkplattengedecktem Dach. Die Sprossenfenster der zwei Vollgeschosse haben grüne Fensterläden.

Die Sanierung und Wiederbelebung des denkmalgeschützten ehemaligen Wohnstallhauses aus dem späten 18. Jahrhundert ist ein sehr bedeutender Beitrag zur Sicherung und für den Fortbestand einer regional prägendenden Hauslandschaft. Mit der umfassenden Sanierung hat der Bauherr ein vom Verfall bedrohtes Gebäude einer zeitgemäßen Wohnnutzung zugeführt und an ortsbildprägender Stelle langfristig gesichert. 

Dorferneuerung Walpersreuth
Neue Wohnkultur in einem das Dorf und die Landschaft prägenden denkmalgeschützten Vierseithof

Saniertes ehemaliges Wohnstallhaus am Rande des Weilers in exponierter freier Lage am Waldrand.

Der denkmalgeschützte Vierseithof ist einer der wenigen seiner Art im Landkreis, die in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Mit dem Erwerb des nach langem Leerstand völlig maroden Anwesens und seiner qualitätvollen Sanierung haben die Bauherren einen wesentlichen Beitrag geleistet, ein kulturhistorisch einzigartiges Anwesen langfristig zu erhalten. Die neu geschaffene Wohnkultur auf höchstem Niveau beweist überzeugend die Vereinbarkeit von Tradition und Moderne. 

Dorferneuerung Atzmannsricht
Neuer Raum für Aktivitäten der Dorfgemeinschaft durch Umnutzung eines ehemaligen Stallgebäudes

Dorfgemeinschaftshaus mit massivem, weiß gestrichenen EG und bretterverschaltem Dachgeschoss

Vor über 100 Jahren wurde das Gebäude als Stall und Teil einer Hofstelle errichtet - nun hat es als Gemeinschaftshaus zentrale Bedeutung für die 145 Einwohner des Dorfes. Die neue Gemeinschaftsstätte hat die Gemeinde von dem Eigentümer des landwirtschaftlichen Anwesens für 30 Jahre gepachtet. Nach der gelungenen Sanierung und Umnutzung kann hier nun der gegründete Verein „Dorfgemeinschaft Atzmannsricht e.V“ das Gemeinschaftsleben des Dorfes pflegen. 

Integrierte Ländliche Entwicklung Obere Vils-Ehenbach
Gemeinsam stärker sein - neun Gemeinden fördern die Energiewende und bauen Brücken zwischen Generationen

Auftraggeberin und eine Jugendliche der Taschengeldbörse bei Gartenarbeiten

Auslöser für den Entschluss, die Entwicklung der Region gemeinsam voranzutreiben, waren der Strukturwandel in der Landwirtschaft, der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Stilllegung der Maxhütte, die Randlage am Truppenübungsplatz Grafenwöhr und ungünstige Verkehrsanbindungen an überregionale Wirtschaftsräume. Zehn Teilnehmergemeinschaften der Flurneuordnung gründeten dazu überörtliche Arbeitskreise, aus denen die Integrierte Ländliche Entwicklung entstand. 

Dorferneuerung Gleiritsch
Eine kleine Gemeinde erfüllt sich den Wunsch nach einem Dorfladen zur Nahversorgung und Treffpunkt für Jung und Alt

Die vier Verkäuferinnen und der seitens der Gemeinde zuständige Bearbeiter vor der Verkaufstheke des Ladens.

Ursprünglich verfolgte die Gemeinde Gleiritsch mit dem Antrag auf Dorferneuerung nur das Ziel, den Dorfplatz neu zu gestalten und die Ortsstraßen auszubauen. Aber schon beim ersten vorbereitenden Dorfrundgang wurde klar: die Bürger wollen wieder einen Laden im Ort haben. Das letzte Lebensmittelgeschäft hatte 2001 geschlossen. Gemeinde und Bürger nutzten die Chance der Dorferneuerung und bewiesen bei der Realisierung des im Herbst 2012 eröffneten Dorfladens großes Engagement. Der Laden ist aber mehr als eine Einkaufsmöglichkeit. 

Dorferneuerung Kollersried
Gemeinsam sind wir stark – engagierte Bürger eines kleinen Dorfes erarbeiten ihre Visionen und setzen sie um

Dorfplatzsituation: Junge Frauen und Männer führen auf Podium einen Tanz auf. Im Hintergrund steht Kirche.

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und der demografische Wandel mit all seinen Auswirkungen waren auch in Kollersried, einem vitalen Ort mit knapp 200 Einwohnern, deutlich zu erkennen. Um die Probleme im Ort und in der Flurlage anzupacken, wurde im Jahr 2000 die Flurneuordnung und Dorferneuerung Kollersried angeordnet. Die Kollersrieder waren von Anfang an sehr engagiert, kreativ und innovativ. Gemeinsam wurden Visionen erarbeitet und umgesetzt nach dem Motto "Wir sind Kollersrieder und gemeinsam sind wir stark". 

Dorferneuerung und Flurneuordnung Fuhrn
Flurneuordnung mit Weitblick – so brachten die Fuhrner die Umgehungsstraße weit schneller auf den Weg als alle dachten

S-förmiger Teil der Umgehungsstraße mit Abzweig

Mit Beginn der Flurneuordnung initiierten die Fuhrner eine Flurwerkstatt, um dem großen Interesse der 126 Dorfbewohner an der Neugestaltung ihrer Heimat gerecht zu werden. Sensibilisiert durch zahlreiche Flurbegehungen und Exkursionen wurde weitblickend klar, dass eine sinnvolle Flurneuordnung das ferne und trotzdem dringende Thema Umgehungsstraße nicht aussparen kann. Alle Bürger zogen an einem Strang. Fazit: Das hervorragende Bürgerengagement ersetzte ein Unternehmensverfahren und Bodenmanagement vereinte private und öffentliche Interessen. 

Dorferneuerung Engelsberg
Autark und ressourcenschonend heizen – so macht sich ein Dorf durch Hackschnitzel von Öl unabhängig

Luftbild des Straßendorfes Engelsberg

27 Anwesen, 27 Vollerwerbsbetriebe – das war Engelsberg 1985. Heute: 27 Anwesen, 3 Vollerwerbsbetriebe, 10 Nebenerwerbsbetriebe. Trotz dieses Rückganges der landwirtschaftlichen Betriebe sind die Engelsberger Waldbauern geblieben und weiterhin fasziniert vom Rohstoff Holz. Zusammen realisierten alle 27 Waldbauern ein Projekt, das eine eigenständige Wärmeversorgung ermöglicht und die nachhaltige Waldbewirtschaftung sichert: das gemeinschaftlich gebaute und genossenschaftlich betriebene Hackschnitzelheizwerk für das 110-Einwohnerdorf Engelsberg.