Holger Stiegler, ALE Oberpfalz
(23. Juli 2024) Amberg - Vor wenigen Tagen unterzeichneten die Bürgermeister der Kommunen Ammerthal, Ursensollen, Kastl, Hohenburg, Schmidmühlen, Rieden, Ensdorf und Ebermannsdorf (alle Landkreis Amberg-Sulzbach) eine Kooperationsvereinbarung über die gemeinsame Gründung der ILE „Oberpfälzer Jura“. Hierfür kamen sie im König-Ruprecht-Saal am Landratsamt in Amberg zusammen.
Als einen historischen Tag bezeichnete „Hausherr“ Landrat Richard Reisinger die Vertragsunterzeichnung der südlichen Landkreisgemeinden zur ILE Oberpfälzer Jura. Damit seien nun fast alle Kommunen im Amberg-Sulzbacher Land in einer ILE-Arbeitsgemeinschaft organisiert und zögen miteinander an einem Strang. „Das bringt jede einzelne Kommune, aber auch unseren Landkreis insgesamt weiter voran“, betonte der Landkreischef. Sein Dank galt dem Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Oberpfalz, den beteiligten Bürgermeistern sowie der Wirtschaftsförderin des Landkreises Angela Seidel, die vergangenes Jahr die Initialzündung zur Gründung der ILE Oberpfälzer Jura gegeben hatte.
ALE-Behördenleiter Kurt Hillinger betonte, dass das ALE Oberpfalz neben der ILE Oberpfälzer Jura drei weitere ILEs im Landkreis Amberg-Sulzbach betreue: die ILE AOVE, die landkreisübergreifende ILE Frankenpfalz sowie die kürzlich angebahnte ILE Oberpfälzer Alb. „Unsere ländlichen Räume in der Oberpfalz verfügen über viele Potenziale, mit denen sich die Zukunft gemeinsam gut gestalten lässt. Dazu brauchen die Menschen und Gemeinden Gestaltungsfreiheit, aber auch gezielte Unterstützung. Dabei verstehen wir uns als Berater, Partner und Ermöglicher mit hoher Kompetenz für Entwicklungsprozesse“, so Hillinger. Das ALE Oberpfalz investiere mit seinen Angeboten in eine engagierte und eigenverantwortliche
Entwicklung der Regionen: Der Fokus liege dabei auf den Menschen vor Ort. Das Integrierte Entwicklungskonzept (ILEK) für die ILE Oberpfälzer Jura, das bis August 2025 erstellt werden soll, wird vom ALE Oberpfalz mit 70 Prozent der Kosten gefördert.
Stefan Braun, Erster Bürgermeister des Marktes Kastl und stellvertretender Landrat, lobte als Sprecher der ILE Oberpfälzer Jura den Abschluss der Kooperationsvereinbarung als Meilenstein für die Zukunft der beteiligten Kommunen. Gemeinschaftsprojekte, die im Alleingang utopisch wären, können nun konsequent vorangebracht werden. „Ich wünsche uns, dass wir gute Entscheidungen treffen und sie im Sinne unserer Regionen gemeinsam auf den Weg bringen“, sagte Braun. Der Zusammenschluss sei eine goldrichtige Entscheidung, weil dadurch Kosten gespart und höhere Förderquoten erzielt werden können. „Das wird uns nachhaltig stärker und robuster machen“, so Braun.